Gießen, 05.10.2016 – Der Versicherungsstandort Deutschland befindet sich im Umbruch. Schwierige Marktbedingungen machen es notwendig, dass sich die Branche neu erfinden muss. Das heutige Personal scheint für diesen Weg aus Sicht der Arbeitgeber allerdings nicht durchgängig geeignet zu sein, wie die aktuelle Analyse aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung aufzeigt. „Entgegen positiver Prognosen für fast alle Branchen, ist in der Assekuranz mit weiteren erheblichen Personalabbau zu rechnen.“, fasst Waltraud Baier, Vorstandsvorsitzende der NAG, das Ergebnis der Analyse zusammen.
„Das Augenmaß scheint den Managern unserer Branche erkennbar verloren gegangen zu sein. Alle stürzen sich in hektischer Betriebsamkeit auf den über lange Jahre verschlafenen Trend der Digitalisierung und sind in der irrigen Annahme, dass es unsere Vertriebe und die qualifizierten Beschäftigten in den Verwaltungen dann nicht mehr braucht.“, kritisiert die Gewerkschafterin. „Das dringend notwendige Vertrauen der Verbraucher in das Produkt Versicherung schafft man nicht durch permanenten Serviceentzug im Innen- und Außendienst. Darüber hinaus entsteht ein solches Vertrauen auch nicht, wenn das Management durch fehlende Ausbildungsbereitschaft für alle erkennbar selbst nicht mehr an eine eigene Zukunft glaubt.“
Unbestritten braucht die Versicherungswirtschaft eine neue Ausrichtung, verbunden mit veränderten Berufsbildern, speziell im Vertrieb. „Hierzu braucht es einen Dialog über Qualifizierung und Change Management, den wir von der NAG bereits eingefordert haben. Die Abbauspirale ohne Zukunftsperspektive kann keine Alternative sein!“
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