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NAG ruft Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg an

Aichach, 22.06.2020 – Die Neue Assekuranz Gewerkschaft kämpft entschlossen um ihre Tariffähigkeit. Nachdem das LAG Frankfurt im April 2015 auf Antrag von ver.di auf nach nur vierjährigem Bestehen wegen vermeintlich fehlender Größe der Gewerkschaft auf fehlende Tariffähigkeit entschieden hatte, war die NAG mit einer hiergegen gerichteten Verfassungsbeschwerde nach Karlsruhe gezogen. „Dort hat man geschlagene vier Jahre gebraucht, um zu entscheiden, dass diese Beschwerde nicht zugelassen wird“, sagt Gaby Mücke, Vorsitzende der NAG. Damit sei der Weg nach Straßburg frei gewesen, und die NAG hat nun beim EGMR Beschwerde eingelegt.

„Wir sind uns sehr sicher, dass die 2015er Entscheidung in Straßburg keinen Bestand haben wird“, so Mücke weiter. Schließlich sei es im Ergebnis ein glatter Grundrechtsentzug, wenn für die NAG ohne die Chance auf eine Fortsetzung ihrer erfolgreichen Entwicklung schon nach sehr kurzem Bestehen allein die fehlende Größe ausschlaggebend für einen dauerhaften Entzug des Zugangs zu Tarifverhandlungen sein solle. Zudem wären die Anforderungen nur in Deutschland derart hoch, europarechtlich sei dies nicht haltbar.

„Wir entwickeln uns weiter erfolgreich, aller Attacken von ver.di zum Trotz“, schildert Mücke. Die NAG ist in über 50 Unternehmen der Branche vertreten und stellt in vielen Häusern mehr Mitglieder als jede andere Gewerkschaft. Auch einen Tarifvertrag hat die NAG nach der Frankfurter Entscheidung abgeschlossen. „Nach unserer Einschätzung sind wir hinsichtlich der Mitglieder- und Organisationsentwicklung die erfolgreichste Gewerkschaft in der Assekuranz“. Ver.di hingegen leide unter massivem Mitgliederschwund, die dort kommunizierte 10%  Mitgliederstärke in der Branche sei ein „reines Märchen“, tatsächlich dürften es bestenfalls 6-7% sein. „Es hat seinen Grund, dass sich ver.di weigert, seine Mitgliederzahlen in der Versicherungswirtschaft offenzulegen und stattdessen nur auf die – schwindende – Gesamtorganisation verweist“, schildert Mücke. „Wenn die Gewerkschaften in der Versicherungswirtschaft ihre Kräfte bündeln würden, wäre das sicher mehr im Sinne der Beschäftigten, als jahrelang ver.di-Mitgliedsgelder in der gerichtlichen Bekämpfung der NAG zu versenken“. Am Ende sei die NAG die Gewerkschaft in der Versicherungswirtschaft, die sich abseits des Tarifgeschehens für die Beschäftigten einsetzt.

Nun müssten die Richter in Straßburg entscheiden. „Ungeachtet dessen werden wir unsere Branchenarbeit fortsetzen und für unsere Kolleginnen und Kollegen eintreten“, sagt die Gewerkschafterin.

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NAG kritisiert Einkommensbedingungen für engagierte DOMCURA-Beschäftigte

Aichach, 12.06.2020 - Mit Zurückhaltung hat die Neue Assekuranz Gewerkschaft auf die jüngste Berichterstattung in den Medien reagiert, nachdem die Domcura AG von „Rekord zu Rekord“ steuere. „Dieser Erfolg wird von engagierten Menschen im Unternehmen Domcura erarbeitet, die nicht angemessen daran beteiligt werden.“, sagt Gaby Mücke, Vorsitzende der im Unternehmen stark vertretenen Gewerkschaft. „Unsere Kolleginnen und Kollegen leiden unter fehlender Tarifbindung und teils vollkommen unzureichenden Einkommensbedingungen“. Entsprechend seien Fluktuationsqouten im Branchenvergleich auffällig.

Die NAG, im Unternehmen mit einem satten zweistelligen Prozentsatz der Beschäftigten organisiert, berichtet davon, dass die Unternehmensführung sich in wesentlichen Fragen wie der finanziellen Attraktivität des Arbeitsplatzes bislang nicht wertschätzend genug mit den Beschäftigten und ihren Arbeitnehmervertretungen auseinandersetzt.

„Wir beobachten das mit wachsendem Unmut“, so Mücke. Sie fordert den Vorstand des Unternehmens auf, sich nicht nur im Licht der Erfolge zu sonnen, sondern die Beschäftigten, die teils weit unter Tarifniveau vergütet werden, angemessen zu beteiligen. „Im Klartext: Die Domcura-Beschäftigten müssen eine kräftige Einkommenssteigerung erfahren“, fordert Mücke.

In der Corona Krise seien die Beschäftigten engagiert und einsatzbereit gewesen – und sind es noch – um jedweden Schaden vom Unternehmen abzuwenden. Nun sei die Gelegenheit, um unternehmensseitig etwas zurückzugeben.

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NAG und Prof. Dr. Matthias Beenken starten Umfrage zu Homeoffice in der Versicherungswirtschaft

Aichach, 19.05.2020 – Viele Unternehmen der Assekuranz haben ihre Belegschaften aufgrund der Corona-Krise zu sehr großen Teilen in Abstimmung mit ihren Betriebsräten ins Home-Office geschickt. „Teilweise arbeiten über 90% unserer Kolleginnen und Kollegen von zuhause aus“, schildert Gaby Mücke, Vorsitzende der Gewerkschaft. „Noch vor wenigen Monaten wiesen die meisten Arbeitgeber Homeoffice in größerer Anzahl als technisch nicht durchführbar, nicht gewollt und mit dem Arbeitsgut unvereinbar zurück, inzwischen haben alle dazugelernt“, ergänzt die Gewerkschafterin. Es sei zu unterscheiden zwischen Homeoffice im Sinne von gelegentlichem mobilen Arbeiten und auf Dauer angelegten Telearbeitsplätzen, auch wenn in den letzten Wochen viele Beschäftigte permanent im Homeoffice gearbeitet haben.

„Uns erreichen von den Kolleginnen und Kollegen viele Erfahrungsberichte: Vom Laptop am Küchentisch über ausgesprochen anspruchsvolle Betreuungssituationen parallel zur Arbeit bis hin zu Anpassungserfordernissen an digitale Führung und Zusammenarbeit“, so Mücke. Den Arbeits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten habe die NAG ebenso auf dem Schirm wie die Auswirkungen auf die Arbeitsorganisation der Unternehmen hinsichtlich Arbeitsplatz- und Standortsicherheit und Fragen des neuen digitalen Miteinanders.

Vor diesem Hintergrund startet die NAG mit dem heutigen Datum bis zum 5. Juni eine Umfrage zum Thema Homeoffice in der Versicherungswirtschaft. Die Umfrage finden Interessierte auf der Homepage der NAG: www.n-a-g.eu. Für die wissenschaftliche Begleitung konnte Prof. Dr. Matthias Beenken, renommierter Versicherungswissenschaftler von der FH Dortmund gewonnen werden. Sowohl bei der Entwicklung des Fragebogens als auch bei der Auswertung arbeiten die Gewerkschaft und er eng zusammen.

„Wir wünschen uns von den Beschäftigten eine rege Teilnahme an der Umfrage“, erhofft sich Prof. Dr. Beenken. „In den letzten Wochen haben alle Beteiligten Erfahrungen gesammelt, die dem Arbeitsleben in der Versicherungswirtschaft dauerhaft dienlich sein sollen.“ Beschäftigte hätten jetzt die Chance darzustellen, welche positiven und negativen Erfahrungen sie gesammelt hätten, ob und inwieweit sie auch künftig an gelegentlicher mobiler Arbeit interessiert sind und wie die Unterstützung durch die Arbeitgeber hierfür aussehen muss.

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Sicherung der Arbeitsfähigkeit der Betriebsräte in Zeiten der Corona-Krise

Aichach, 26.03.2020 - Die Corona-Krise stellt jeden von uns vor erhebliche Herausforderungen. Die Ausbreitung des Coronavirus hat nicht zuletzt auch große Auswirkungen auf die Arbeitswelt. In unserem aktuellen Video geht Marco Nörenberg, Vorsitzender des NAG-Gewerkschaftsrates, auf Fragen zur Arbeit der Betriebsräte ein. Denn auch in Krisenzeiten dürfen die Rechte von Betriebsräten nicht beschnitten werden.

Wir stellen Ihnen in diesem Zusammenhang die aktuelle Erklärung des Bundesarbeitsministers Hubertus Heil zur Sicherung der Arbeitsfähigkeit der Betriebsräte auf COVID -19 sowie ein Muster für eine Regelungsabrede für die Durchführung von Sitzungen des Betriebsrats/Gesamtbetriebsrats/Konzernbetriebsrats und seiner Ausschüsse als Telefon- oder Videokonferenzen sowie die dort gefassten Beschlüsse zur Verfügung.

Sollten Sie Fragen haben, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren. Wir sind für Sie da. Schreiben Sie uns einfach eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

#BleibenSieGesund

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50 Jahre Gesamtbetriebsrat der Continentale Krankenversicherung a.G.

Aichach, 19.12.2019 – Am Donnerstag den 12. Dezember feierte der GBR der Continentale Kranken in Dortmund sein 50jähriges Bestehen. Genau auf den Tag im Jahre 1969 wurde dieser gegründet.

Werner Koritzius, der erste Vorsitzende, blickte in seiner Rede auf die Anfänge zurück. Durch eine Gewerkschaftsschulung, die er als Betriebsrat der Hauptverwaltung besuchte, gelangte er zur Überzeugung, dass es für die Continentale Kranken mit mittlerweile 25 Betrieben notwendig sei, einen Gesamtbetriebsrat zu gründen. Er wurde zum ersten GBR-Vorsitzenden gewählt und bekleidete das Amt von 1969-2001.

20191213 50 Jahre GBR ContiSein Nachfolger wurde Bernd Schneider, der im Jahre 2010 auch zu den Mitbegründern der Neue Assekuranz Gewerkschaft (NAG) gehörte. In seiner Rede betonte Bernd Schneider ausdrücklich den kritisch-konstruktiven Dialog und die gelebte vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Unternehmensleitung und Personal. „Kritik ist notwendig, um konstruktiv an Veränderungen teilhaben zu können. Und Vertrauen ist immer wichtig. "So haben wir stets gearbeitet"  erklärte Bernd Schneider. Dabei sei es wichtig, weder Rambo noch Mutter Theresa zu sein.“ Auch die besondere Rolle der NAG für die PKV und in der Continentale Kranken hob Bernd Schneider hervor. Dem Gesamtbetriebsrat der Continentale gehören weit überwiegend NAG-Mitglieder an.

Bernd Schneider geht im kommenden Jahr in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger und somit erst dem dritten Conti GBR-Vorsitzenden wurde Hans-Werner Weiser gewählt.

Zwischen den Reden der Betriebsräte und des Vorstands und den verschiedenen Gängen zum Essen, trat immer wieder der Kölner Kabarettist Christof Brüske auf und unterhielt sehr humorvoll die zahlreichen Gäste. Mittendrin: NAG-Vorstandsmitglied Joachim Liesenfeld und Gewerkschaftsratsvorsitzender Marco Nörenberg.

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