In seiner Ausgabe vom 29.9.2014 thematisierte das Handelsblatt die Statusklage der ver.di gegen die NAG ebenso wie die Bemühungen der Bundesregierung in Sachen „Tarifeinheit“. In beidem ist aus Sicht der NAG ein sowohl unzulässiger wie auch zum Scheitern verurteilter Angriff auf das Grundrecht der Koalitionsfreiheit zu sehen. Ganz offensichtlich ist die Wachstumsstory und die gezeigte Branchenkompetenz der NAG dem gewerkschaftlichen Mitbewerber ein Dorn im Auge. Zu Wort kommen im Handelsblatt auch die Vorsitzende der NAG, Waltraud Baier und der Vorsitzende des Gewerkschaftsrats, Marco Nörenberg. Zu den Artikeln gelangen Sie hier.
Vor wenigen Tagen verstarb Manfred Poweleit, Herausgeber und Chefredakteur des Map-Report.
Sein kritischer Blick auf das Geschehen in der Branche war stets fundiert, und fand deshalb überall eine hohe Anerkennung.
Arbeitgebern und Gewerkschaften war er als absoluter Fachmann ein gern gesehener Gesprächspartner.
Mit 59 Jahren ging er viel zu früh. Unser Mitleid und unsere Gedanken gelten seinen Angehörigen.
In einer Pressemitteilung vom 04.09.2014 hat ver.di erklärt ein Gerichtsverfahren zur Feststellung der Tarifunfähigkeit der NAG eingeleitet zu haben. Begründet wird dieses damit, dass die NAG keine Gewerkschaft sei, es der NAG an Durchsetzungskraft fehle und sie nicht in Erscheinung trete. Das alles träfe nur für ver.di zu.
Hierzu ein erstes Statement unserer Vorsitzenden Waltraud Baier:
"Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung der NAG und sehen dem Gerichtsverfahren mit großer Zuversicht entgegen. Der Versuch, unserer jungen Organisation die verfassungsmäßigen Rechte zu entziehen und auf diese Weise von den vielfältigen Unzulänglichkeiten der eigenen Organisation abzulenken, kann nur scheitern. Ver.di wird ihren Mitgliedern nicht erklären können, wie hohe Summen von Mitgliedsbeiträgen verpulvert werden, um Kolleginnen und Kollegen zu bekämpfen, die wesentlich aktiver und kompetenter als sie selbst die Interessen der Beschäftigten im Innen- und Außendienst der Versicherungswirtschaft vertreten.
Unzweifelhaft ist die NAG eine Gewerkschaft!“ erklärt Waltraud Baier weiter. "Ver.di versucht in der privaten Versicherungswirtschaft eine Monopolstellung zu verteidigen, die sie mit einem Organisationsgrad von weniger als 10% gar nicht besitzt. Statt Energie in die Bekämpfung mitbewerbender Gewerkschaften zu investieren, sollte ver.di sich darauf konzentrieren, für eine Verbesserung der Arbeits- und Einkommensbedingungen und die Sicherheit der Arbeitsplätze einzutreten. Hier besteht erheblicher Nachholbedarf!“
Entschlossen kündigt Andrea Nahles an: „Wir werden im Herbst was hinkriegen. Wir wollen die Tarifeinheit, und wir sind intensiv in der Abstimmung, um einen verfassungsrechtskonformen Vorschlag machen zu können." Hiergegen regt sich naturgemäß Widerstand betroffener Gewerkschaften wie GDL, Cockpit oder Marburger Bund. Auch wir haben uns mit diesem Thema befasst und unsere Meinung in einer Positionsbestimmung zusammengefasst und eine Presseerklärung hierzu verfasst, die von der Versicherungswirtschaft heute (http://versicherungswirtschaft-heute.de/politics/regierung-besteht-auf-tarifgesetz-nag-furchtet-dgb-monopol/) aufgegriffen wurde. Unser Positionsbestimmung finden Sie hier…
In der Anhörung zur Güteverhandlung gab es keine Entscheidung. Diese soll nun am 10. September in einem Kammertermin vor dem Arbeitsgericht München fallen. Mehr dazu entnehmen Sie unserer aktuellen Pressemitteilung.