ERGO Leben Klassik – Not for sale!

Online-Petition gegen den Verkauf der Lebensversicherungsverträge erreicht weit vor der Zeit Sammelziel von 5.000 Unterschriften

Gießen, 07.November 2017 - Betriebs-, Aufsichtsräte und die Vermittlervereinigung haben Mitte Oktober gemeinsam mit der NAG eine Online-Petition gegen den Verkauf der Lebensversicherungsverträge gestartet. Adressat ist Konzernchef Dr. Markus Rieß. Die Initiatoren haben das Sammelziel mit ambitionierten 5.000 Unterschriften für Januar 2018 ausgegeben. Nun wurde diese Anzahl schon nach weniger als drei Wochen erreicht!

"Als größter Verkaufsinteressent sehen wir die ERGO als hauptverantwortlich für den schweren Imageschaden, den die Versicherungsbranche derzeit im Begriff zu erleiden ist", sagt Tobias Münster, stellvertretender Vorsitzender der NAG. Viele Kunden sehen sich in Ihrem Vertrauen in die Lebensversicherer, die gegenüber ihnen teils lebenslange Versprechen abgegeben haben, erschüttert. Dieses schwindende Vertrauen trifft ungerechtfertigt auch die Vertriebe, die über Jahrzehnte Überbringer dieser Versprechen waren.

Die Wucht der Beteiligung an der Online-Petition verbunden mit Äußerungen von persönlichen Befürchtungen und Darstellung folgerichtiger Auswirkungen sei für sich schon ein starkes Signal. Aber auch die strikte "Wir verkaufen nicht" Positionierung zahlreicher Wettbewerber mache deutlich, dass der ERGO-Vorstand mit seinen Verkaufsplanungen gegen die Interessen nicht nur der unmittelbar betroffenen Beschäftigten, sondern auch der Kunden und Vertriebe agiert. Unternehmerisch sei das Harakiri, sagt Münster.

"Der Vorstand kann nicht mehr an der Realität vorbei: Er hat sich heillos vergaloppiert und muss den Verkaufsprozess sehr schnell beenden", fordert der Gewerkschafter. Da die Themenstellung weit über die beteiligten Unternehmen hinausgehe, habe die NAG Kontakt zum Branchenverband GDV aufgenommen, um in einen Dialog darüber einzutreten, wie dem flächendeckenden Imageschaden begegnet werden kann.

Dieter Schollmeier, Vorsitzender des Verbandes der selbständigen Versicherungskaufleute e. V. unterstreicht als Mitabsender der Petition die verheerenden Auswirkungen eines möglichen Verkaufes der Lebensversicherungen: "Das Votum der Ausschließlichkeitsorganisation ist eindeutig: Ein Verkauf ist keine Option. Vertrauen in die Leistungsfähigkeit unseres Konzerns, den Mutterkonzern Munich Re mit eingeschlossen, ginge auf breiter Front verloren. Wir sind daher der festen Überzeugung, dass die Sondierungsgespräche im Ergebnis den mit dem Ergo Strategie Programm eingeschlagenen Weg bestätigen werden."

Diese Presseerklärung finden Sie hier als PDF-Version.

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